Leitbild

Miteinander leben, Miteinander reden, Füreinander da sein, Voneinander lernen

Unsere Arbeit orientiert sich an dem humanistischen Menschenbild, das in jeder Person eine eigenständige und in sich wertvolle Persönlichkeit sieht und deren Verschiedenartigkeit respektiert. Jeder Mensch muß ernst genommen werden in seiner ganz eigenen Art und Ausdrucksweise – auch wenn sie uns manchmal unverständlich erscheint. Das humanistische Menschenbild geht davon aus, dass jeder Mensch auf Selbstartikulierung und Wachstum ausgelegt, sowie zu Problemlösungen und Veränderungen fähig ist. Diese Fähigkeiten können jedoch durch Entwicklungsstörungen, Krankheit, mangelnde Förderung, traumatische Erlebnisse oder Behinderungen eingeschränkt sein.
Grundlage unserer Behandlungen sind körperliche, seelische und soziale Aspekte im Sinne des bio-psycho-sozialen Krankheitsmodells. Dabei arbeiten wir schwerpunktzentriert, d.h. die Patienten erhalten ein auf ihre persönlichen Beschwerden und Bedürfnisse zugeschnittenen Behandlungsplan, der im Aufnahmeprozess zwischen betreuenden Ärzten/Psychologen und Patienten gemeinsam erstellt wird.
Während ihres Kuraufenthaltes stellen wir den Patienten das nötige Wissen zur Verfügung, um selbst entscheidenden Einfluss auf den eigenen Gesundheitszustand nehmen zu können. Das Selbstmanagement befähigt, Gesundheit aktiv zu fördern und damit ernsten körperlichen und seelischen Erkrankungen adäquat zu begegnen. So kann die Aktivität und Teilhabe an zentralen Lebensbereichen wieder hergestellt bzw. erhalten werden.
Die damit verbundene ganzheitliche Begleitung kann nur arbeitsteilig, d.h. im Zusammenwirken verschiedener Berufsgruppen geleistet werden. Sie erfordert von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im kollegialen Miteinander und im Umgang mit den anvertrauten Menschen die Bereitschaft zur Kommunikation, Kooperation und zur Konfliktbewältigung.

Die Bedeutung des Leitbildes

Neben der therapeutischen Kette innerhalb der Ostseeklinik hat die Geschäftsleitung zusammen mit den Mitarbeitern und der Unterstützung durch viele Gespräche mit den Patienten dieses Leitbild für sich gewählt. Es bildet die Grundlage einer gut funktionierenden Gemeinschaft. Die stationäre Vorsorge für Mutter/Vater-Kind gehören zu den aufwendigsten und komplexesten Maßnahmen in unserem Gesundheitswesen, weil die Zielgruppe Mutter/Vater und Kind in ihrer Vielschichtigkeit eine besondere Herausforderung für die Einrichtungen darstellt. Dieses Leitbild schweißt Eltern und Kinder mit allen Mitarbeitern der Ostseeklinik zu einer großen Familie zusammen. So schaffen wir ein großes Potential an Chancen und Kräften, die das Auftreten von schwierigen Situationen im Kurverlauf erfolgreich verhindern oder diese schnell beseitigen. Die dabei entstehende gegenseitige Wertschätzung schafft unter den Frauen Akzeptanz und Fairness, zwischen den Frauen und den Mitarbeitern/innen ein starkes Gefühl von „hier werde ich ernst genommen, hier brauche ich mich nicht verbiegen, hier darf ich auch mal an mich denken, hier gibt es eine Möglichkeit, die wechselseitigen Beziehungen zwischen Mutter/Vater und Kind zu vertiefen, hier herrscht „ein Geist, der Gutes schafft!“

Zur Verwirklichung dieses Leitbildes ist das stete Bemühen aller Mitarbeiter der Ostseeklinik Königshörn wichtig:

Sie bringen ihre erworbene fachliche Kompetenz in den Kurprozeß ein und sind angehalten, diese kontinuierlich weiter zu entwickeln.
Sie stärken das ganzheitliche Arbeitsverständnis durch fachübergreifende Kooperation.
Sie gehen aufrichtig und uneigennützig mit den eigenen Fehlern oder Unzulänglichkeiten oder denen der anderen um.
Sie fördern und anerkennen Meinungsvielfalt auf der Basis des gemeinsamen Grundkonsens.
Sie respektieren die Persönlichkeit und Lebensgeschichte jedes einzelnen Menschen.
Sie fördern und anerkennen das Selbstwertgefühl und die Selbstverantwortung jeder Person.